Die Taufe
Die Taufe ist Grundstein und äußeres Zeichen der Zugehörigkeit zum Christentum – Zugehörigkeit zur Glaubens- und Schicksalsgemeinschaft aller ChristInnen, unabhängig von der Kirche, der sie angehören. Damit ist die Taufe gemäß dem Nicänischen Glaubensbekenntnis das ökumenische Bindeglied zwischen ChristInnen. Eine Taufe kann daher nicht wiederholt werden, auch dann nicht, wenn ein/e als Kind Getaufte/r später die Zugehörigkeit zu einer anderen Kirche wählt. Die Taufe gilt neben dem Abendmahl in der Evangelischen Kirche daher als ein Sakrament.
Die Kindertaufe
In den allermeisten Fällen ist die Kindertaufe bis zum ersten Lebensjahr nach wie vor die von evangelischen Christen gewählte Form. Dies ist nicht zwingend – neben ihr werden seltener, aber auch, Taufen im Kleinkindalter, im Schulalter, im Konfirmandenalter und selten auch im Erwachsenenalter vollzogen. In der Taufe schließt Gott mit uns einen „Bund“ und gibt uns die Chance, diesen Bund zu bejahen.
Stellvertretend für die Kinder bekennen die Eltern vor der Gemeinde ihren Glauben und ihre eigene Zugehörigkeit zur christlichen Kirche und bekräftigen mit ihrem „Ja“ den Willen zur christlichen Erziehung ihres Kindes.
Die Kindertaufe ist wesentlich mit dem Taufversprechen von Eltern und Paten verbunden. Hierbei vertreten die Paten vor dem Kind die „christliche Gemeinde“.
Das Wasser
Die Taufe mit Wasser symbolisiert die Reinwaschung: „Denn im Wasser der Taufe geht unter, was uns von Gott trennt. Aus dem Wasser der Taufe wird der neue Mensch geboren ...“ und Wasser symbolisiert Leben. Das so genannte „neue Leben“ wird von den Eltern und der Familie des Täuflings gefeiert. Sinnfällig wird hier eine Geburt wiederholt: damit ist nicht die Geburt zu unserem leiblichen Leben gemeint (für dieses zu danken ist Teil der Tauffeier), sondern eine Geburt zu innerem Leben, in kirchlichen Worten: „zu geistlichem Leben“. Die Taufe markiert den Anfang des Weges des Täuflings in der Gemeinschaft der Christen. Eine Reinwaschung scheint zunächst unsinnig, da ein Kind keine „Sünden“ kennt in dem Sinn als es selbst noch keine schlechten Taten verantworten kann. Es wird aber in Anlehnung an die Sündenlehre des Paulus, die in der altkirchlichen Lehre von der „Erbsünde“ ihren Niederschlag findet unter „was uns von Gott trennt“ auch die persönlich unverschuldete Verstrickung in die schuldhaften Zusammenhänge unseres menschlichen Lebens an sich verstanden. Hier glauben wir an die befreiende Macht des geglaubten und so gelebten Christentums zu mehr Miteinander und Frieden für Menschen und geschaffene Welt. Wasser symbolisiert Leben.
In der Evangelischen Pfarrgemeinde A.B Oberwart wird die Taufe im Gemeindegottesdienst und in der Kirche gefeiert.
Die Gestaltung der Feier
Die äußere Gestaltung der Feier lässt trotzdem viel Raum für Persönliches, da die Taufe eine Feier für den Täufling ist. Er und seine Familie sollen in ihrer neuen Lebenssituation begleitet werden. Details werden im Taufgespräch besprochen.
- Terminvereinbarung für Taufgespräch und Taufe mit Pfrin S. Pfänder: 0699/18877123
- Dokumente: Geburtsurkunde des Kindes, Trauschein der Eltern oder Geburtsurkunde, wenn sie nicht verheiratet sind. Bestätigung über die Zugehörigkeit der Paten zu einer christlichen Kirche.
- Kosten? Keine Kosten, die Gemeinde freut sich aber über eine Taufspende
- Wie lange dauert es? Die Taufe findet ausschließlich im Gemeindegottesdienst statt. Sonntags um 9.30. Der Gd dauert ca 50 min.
- Sie können den Gottesdienst im Rahmen der liturgischen Möglichkeiten musikalisch und inhaltlich mitgestalten. Texte finden Sie unter: www.taufe.de
- Taufkerze ist möglich
Wer sind meine Ansprechpartner?
Pfrin S. Pfänder: 0699/18877123, Email: sieglinde.pfaender@evang.at
Else Krautsak: 03352/32283
Ich freue mich darauf, Sie und die Paten beim Taufgespräch näher kennen zu lernen.
Was ist mein Vorteil als Evangelische/r?
Sie sind frei in Ihrer Haltung und allein Gott gegenüber für Ihr Tun und Lassen verantwortlich.
10 gute Gründe, um Evangelisch zu sein:
- Das Universum ist ein Gedanke Gottes.
- Das Leben ist ein Geschenk. Wir wollen etwas Gutes damit machen.
- Wir werden bedingungslos geliebt – auch wenn wir scheitern.
- Im Glauben finden wir Raum und Kraft, uns immer wieder zu erneuern.
- Die Kirche ist als Kompassnadel für das Wertesystem unserer Gesellschaft unverzichtbar.
- Wir lassen andere so wie sie sind.
- Wir sind für andere da – auch an Orten und in Situationen, wo man es kaum aushalten kann.
- Frauen und Männer sind bei uns gleich wichtig – bis in die höchsten Positionen hinein.
- Wir schätzen Diskussionen und den Dialog. Machtworte werden wir stets kritisch hinterfragen. Unsere Entscheidungen und Strukturen sind demokratisch.
- Manchmal ist ein Windhauch nicht nur ein Windhauch.
Quelle: www.martin-luther-kirche.de